Um Medizinstudierende für eine spätere ärztliche Tätigkeit in Thüringen zu begeistern und somit zur Sicherung der flächendeckenden medizinischen Versorgung beizutragen, wurde in Thüringen zum 1. April 2021 das Mentoren-Projekt 2.0 gestartet. Ziel des zunächst auf drei Jahre angelegten Projektes ist es, neben der frühzeitigen ärztlichen Praxis, auch das Interesse für die ärztliche Tätigkeit in den Regionen zu wecken und somit zur Sicherung der flächendeckenden medizinischen Versorgung in Thüringen beizutragen. Insgesamt 20 Plätze stehen den Medizinstudierenden des Universitätsklinikums Jena jährlich zur Verfügung.
Die Studierenden, die sogenannten „Mentees“ im Projekt, begleiten die ärztlichen Mentoren auf der Station, in der Ambulanz, im OP oder in der Praxis; sie beobachten, fragen und lernen von ihrem Mentor. An zehn Tagen mit mindestens sechs Arbeitsstunden arbeiten sie gemeinsam mit ihren Mentoren an den festgelegten Lernzielen. Nach erfolgreicher Absolvierung des Mentoren-Projektes erhalten die Studierenden eine einmalige Zuwendung in Höhe von 250 Euro. Hierfür muss nach Abschluss des Projektes ein Förderantrag bei der Stiftung zur Förderung ambulanter ärztlicher Versorgung in Thüringen (savth) gestellt werden.
Die Landesärztekammer Thüringen akquiriert landesweit geeignete Mentorinnen und Mentoren, wobei der Fokus auf den ländlichen Regionen liegen soll.
Der Ärztescout Thüringen ist Ansprechpartner zum Mentoren-Projekt, berät zu den Voraussetzungen und evaluiert mit dem Universitätsklinikum Jena den Erfolg des Programms. Vor Antritt des Mentoren-Projekts erfolgt eine Beratung des Studierenden durch das Studiendekanat. Hierbei wird auch die Wahl des Mentors thematisiert.
Das Mentoren-Projekt 2.0 wird durch die freundliche Unterstützung der AOK PLUS, des BKK Landesverband Mitte, der IKK classic, der Knappschaft, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, dem Verband der Ersatzkassen und der Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung in Thüringen ermöglicht.