Der Einfluss der „Neuen Medien“ auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird heute teils kontrovers diskutiert. Angesichts der rasanten technischen Entwicklungen und immer neuen Möglichkeiten muss immer mehr abgewogen werden, was sinnvoll und was noch zu akzeptieren ist. Darüber hinaus ist zu fragen, was schadet und wann ist die Veränderung bei Kindern so groß, dass man von einer Erkrankung sprechen kann? Da diese Themen immer stärker im medizinischen Alltag präsent sind, widmet sich ein Schwerpunkt der von der Arbeitsgruppe „Gewalt gegen Kinder“ der Landesärztekammer Thüringen verantworteten Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte den „Kinderwelten im Wandel von der analogen zur digitalen Welt“. Dazu konnte der Psychologe Dr. Frank W. Paulus vom Universitätsklinikum Saarland, Homburg/Saar gewonnen werden.
Darüber hinaus stehen weitere wichtige Themen auf dem Programm wie die Vorstellung eines Deeskalationsprogramms, das dabei helfen kann, schwierige Situationen im Umgang mit Kindern mit aggressivem Verhalten zu meistern und „Neues aus der S 3-Leitlinie“ für die ärztliche Praxis. Diese Themen werden von Dirk Anklam, Asklepios Fachklinikum Stadtroda, Deeskalationstrainer, und Frauke Schwier, Fachärztin für Kinderchirurgie, Geschäftsstelle DG-KiM Dresden, referiert.
„Wir freuen uns, dass es gelungen ist, mit kompetenten Referenten geradezu brandheiße Themen aufgreifen und unsere Kolleginnen und Kollegen somit in ihrer täglichen ärztlichen Arbeit unterstützen zu können“, so Dr. Carsten Wurst, Vorsitzender der AG Gewalt gegen Kinder, und Dr. Christiane Becker, Ärztliche Geschäftsführerin der Landesärztekammer. „Darüber hinaus war es uns wichtig, die Teilnehmer der Fortbildung auch zu befähigen, als Ansprechpartner für Eltern oder auch pädagogische Fachkräfte zur Verfügung zu stehen.“